Rohdiamant Graphit

Das Mineral der Zukunft

Graphit, oder auch Grafit, ist wohl das bekannteste unbekannte Mineral dieser Erde. Vermutlich wird es jeder im Laufe seines Lebens schon mal in der Hand gehalten haben, meist in der Form eines Bleistifts. Die Bezeichnung dieses Elements lässt sich etymologisch aus dem altgriechischen “graphein” ableiten, was “schreiben” bedeutet. Damit wird schon eine Verwendungsfunktion offenbart.

Graphit ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral, welches aufgrund seiner grauschwarzen Oberfläche Rückstände an Papier oder rauen Oberflächen bilden kann. Obwohl es zahlreiche Fundorte gibt, wird es in Europa nur noch wenig gefördert. Von wirtschaftlicher Bedeutung sind daher vor allem die Volksrepublik China, Korea, Madagaskar, Simbabwe, Brasilien und Indien sowohl im Tagebau als auch unter Tage. Im Jahr 2020 wurden so etwa 940.000 Tonnen gefördert.

Anwendungsbereiche und Verwendung in Wachstumsmärkten

Die Anwendungsbereiche von Graphit sind äußerst vielfältig. Neben Bleistiften wird es für die Produktion von Glas und Quarzglas eingesetzt und wird zudem für mechanische und nukleare Anwendungen benötigt. Der sogenannte synthetische Graphit kommt hauptsächlich bei der Halbleitertechnik und Solartechnologie zum Einsatz.

Im Jahr 2011 wurden rund 42 Prozent aller synthetischen Graphite zu Elektroden verarbeitet. Diese werden wiederum in Lithium-Ionen-Zellen eingesetzt, die etwa in Laptops, Smartphones oder Elektroautos verbaut sind. Hierbei handelt es sich um Wachstumsmärkte. Graphit macht ca. 20-24 Prozent des Materialbedarfs einer Batterie aus. Für Elektroautos der unteren Mittelklasse werden rund 40 Kilogramm hochwertiges Flockengraphit benötigt. Auch in der Raumfahrt, z.B. im “SpaceX Merlin 1A” Raketentriebwerk findet das Mineral seine Verwendung.

Aufgrund der elektrischen Leitfähigkeit und der hervorragenden Wärmeleitfähigkeit bei gleichzeitig hoher Temperaturbeständigkeit ist der Werkstoff universal einsetzbar. Graphit besitzt noch viele natürliche Vorkommen, kann jedoch auch durch Ausgangssubstanzen wie Braunkohle, Steinkohle, Erdöl und Kunststoff synthetisch hergestellt werden, wodurch es vermutlich unerschöpflich ist.

Global Player:

Syrah Resources Ltd.: Mit einer Marktkapitalisierung von 914,99 Millionen Euro ist die Syrah Resources Ltd. (ISIN: AU000000SYR9; WKN: A0MXQX) wohl das größte Unternehmen der Graphit-Branche. Über 670 Millionen Aktien befinden sich derzeit im Umlauf und werden zu einem Preis von 1,360 Euro gehandelt.

Der in Australien ansässige Konzern lässt sich der Industriemineralien- und Technologie-Sparte zuordnen. Es betreibt sein Vorzeigeprojekt “Balama Graphite Operation” in Mosambik und ein Batterie-Anoden-Projekt (Graphit) in den Vereinigten Staaten.

Das All-Time-High wurde bereits im Juni 2016 erreicht. Zur damaligen Zeit wurde die Vier-Euro-Marke knapp überschritten. Seitdem befanden sich die Aktien in einem stetigen Abwärtstrend und wurden Mitte März 2020 zwischenzeitlich für sieben Cent gehandelt. Mit diesem Tief konnte die Trendwende eingeleitet werden, sodass die Wertpapiere innerhalb von zwei Jahren einen Sprung von fast 1700 Prozent gemacht haben.

Das Handelsjahr 2022 war für das Unternehmen äußerst turbulent. Mit 1,104 Euro gestartet, hat es zwischenzeitlich über 35 Prozent an Wert verloren. Erst im vierten Quartal konnte die Syrah Resources Ltd. letztendlich grüne Zahlen verzeichnen und befindet sich so fast 18 Prozent über dem Anfangswert.

Der kanadische Konzern Nextsource Materials Inc. (ISIN: CA65343M2094; WKN: A3CR9Z) gehört mit einer Marktkapitalisierung von 227,66 Millionen Euro und einer Aktienanzahl von 125,09 Millionen ebenfalls zu den Global Playern im Graphit-Segment. Es baut das eingangs erwähnte Flockengraphit ab und verarbeitet es weiter und fungiert so als Lieferant für Batterie- und Technologiematerialien.

Im Gegensatz zur Syrah Resources Ltd. war das lediglich das erste Quartal von großem Erfolg gekrönt. So konnte am 19. Januar ein Wert von knapp 3,25 Euro erzielt werden. Derzeit liegen die Unternehmensanteile jedoch über 20 Prozent unter dem Jahres-Einstiegswert. Ein Ende des Abwärtstrends erscheint momentan nicht in Aussicht.

Nouveau Monde Graphite Inc.: Die Nouveau Monde Graphite Inc. (ISIN: CA66979W8429; WKN: A3CMLY) ist ebenfalls in Kanada ansässig. Es hat sich auf die Exploration, Bewertung und Erschließung von Mineralgrundstücken in Quebec spezialisiert und entwickelt wie der vorangestellte Konzern Flockengraphit für Batterien. Das Handelsjahr wurde mit einem Wert von knapp 6,20 Euro eingeleitet. Nach einem kurzen Hoch im ersten Monat musste der kanadische Konzern große Verluste einfahren. So fielen die Wertpapiere am 27. Juli auf 3,348 Euro, was einem prozentualen Verlust von 47 Prozent entspricht.

Innerhalb von zwei Monaten konnte das Unternehmen seinen Aktienwert wieder verdoppeln, musste jedoch im Zuge des vierten Quartals alle Gewinne wieder abgeben, sodass die Aktien seit Anfang Januar rund 38 Prozent verloren haben.

Wie können Anleger nun investieren?

Zunächst muss festgestellt werden, dass die Preise für Graphit, anders als bei vergleichbaren Edelmetallen oder Energierohstoffen wie Gold, Silber, Aluminium oder auch Palladium, an Rohstoffbörsen bestimmt werden. Vielmehr wird der Preis durch Angebot und Nachfrage reguliert.

Für potenzielle Anleger bedeutet dies, dass nur in Einzelwerte investiert werden kann, die im Zusammenhang mit dem Mineral stehen. Mögliche Unternehmen wurden durch die Global Player dieser Sparte genannt.

Einstiegsmöglichkeiten und Erfolgsaussichten:

Graphit gehört zu den wichtigsten Mineralien überhaupt. Der Anwendungsbereiche sind durchaus facettenreich und umfangreich. In Zeiten der Elektrifizierung erfährt das Mineral eine nie dagewesene Notwendigkeit, die sich künftig in den Wertpapieren widerspiegeln könnte.

Die Energiekrise hat dafür gesorgt, dass zahlreiche Unternehmen ihre Gewinnprognosen einschränken mussten. Allerdings bietet dies für Aktionäre gute Einstiegsmöglichkeiten. Sollte die Nachfrage nach Halbleitertechnologien oder Lithium-Ionen-Batterien wieder größer werden, so dürfte auch der Graphit-Markt wieder boomen.

Graphit wird auch in den kommenden Jahren eine besondere Nachfrage erfahren, wodurch es einen legitimen Platz im Portfolio haben sollte.

Gegenwärtig stammen etwa 73 Prozent der globalen Graphit-Produktion aus China. Experten zufolge werden jedoch immer mehr Minen geschlossen, da diese nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik sind und so die Umwelt übermäßig verschmutzen. Nach Prognosen von Experten werden in der nahen Zukunft nur noch rund 60 % der weltweiten Graphitherstellung aus der Volksrepublik kommen. Folglich wird durch das reduzierte Angebot die Nachfrage und so der Graphit-Preis steigen.

Auch die hohe Inflation oder auch der Ukraine-Krieg werden eines Tages vorüber sein, wodurch sich die wirtschaftspolitischen Konditionen verbessern werden. Die derzeitige Inflation und die hohen Energiepreise haben die Wirtschaftskraft vieler internationaler Staaten eingeschränkt.

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